Verein Bamberger Sortengarten gegründet

Pressemitteilung der Stadt Bamberg

Der im vergangenen Jahr eröffnete Bamberger Sortengarten liegt direkt neben dem Garten des Gärtner- und Häckermuseums. In ihm werden alte lokale Gemüsesorten wieder entdeckt und erhalten. Foto: Jürgen Schraudner

Bewahrung des „grünen Erbes“ der Gärtner

Der Bamberger Sortengarten wird künftig von einem eigenen Verein betrieben. Elf Bürgerinnen und Bürger gründeten am Dienstag den Verein „Bamberger Sortengarten – GRÜNES ERBE BAMBERG“. Zur Vorsitzenden wurde Gertrud Leumer gewählt. Ihre Stellvertreterin ist Ulrike Aas.

Der im vergangenen Jahr eröffnete Bamberger Sortengarten kümmert sich um den Erhalt regionaler Gemüsesorten und hilft bei der Wiederentdeckung bereits verschwundener oder vergessener Bamberger Gemüsearten. Er dient damit der Bewahrung des „grünen Erbes“ der Bamberger Gärtner. Rund ein Dutzend Helferinnen und Helfer betreiben ehrenamtlich den Garten, der direkt neben dem Gärtner- und Häckermuseum in der Mittelstraße liegt. Sie verwenden dabei typische Bamberger Gärtnerwerkzeuge.

Die Gründer des Vereins "Bamberger Sortengarten - GRÜNES ERBE BAMBERG" (v.r.) Bernhard Aas, Karlheinz Jakob, Ingeborg Laux, Ulrike Aas (2. Vorsitzende), Hilde Glaubitz-Kaimer, Diana Büttner (Zentrum Welterbe Bamberg), Gertrud Leumer (1. Vorsitzende), Maria Wunderlich, zusammen mit Julia Neubauer (Gärtnermeisterin des Bamberger Sortengartens). Es fehlen Agnes Dexl-Budde, Katharina Siebert und Dr. Hubertus Habel.. Foto: Stadt Bamberg

„Unser Verein wird somit aktiv zum Erhalt des immateriellen Welterbes und dadurch auch des Welterbes Gärtnerstadt beitragen“, sagte Gertrud Leumer. „Unser Ziel ist, die traditionellen Gemüsesorten wieder bekannt zu machen. Unter anderem auch durch die Verbreitung von Rezepten. Wir wollen, dass lokales Gemüse wieder verstärkt in der Bamberger Küche verwendet wird.“

In dem Verein haben sich vor allem ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des Sortengartens zusammengeschlossen. Er steht aber allen Bürgerinnen und Bürgern offen. Der Jahresbeitrag beträgt 35 Euro. Wer zehn Stunden jährlich im Sortengarten mithilft, bekommt diesen Betrag erlassen. Gesucht werden auch Fördermitglieder und Sponsoren. Interessenten wenden sich per E-Mail an post@biokraeuter.info.

Der am 27. Juli 2012 eröffnete Bamberger Sortengarten liegt direkt neben dem Garten des Gärtner- und Häckermuseums. Er entstand durch die Zusammenarbeit des Zentrums Welterbe Bamberg mit dem Kaiser-Heinrich-Gymnasium und freiwilligen Helfern. Der Sortengarten ist ein Beitrag zur Erhaltung der Vielfalt der Arten und zur Bewahrung des „grünen Erbes“ der Bamberger Gärtner. Durch die Weitergabe des Wissens um den Anbau und die Pflege wird im Bamberger Sortengarten das immaterielle Erbe der Gärtnerstadt gepflegt.

Im Garten werden mehrere Sorten einer Pflanzenart im Vergleich dargestellt und erläutert. Es werden zudem alte Bamberger Gemüsesorten zu neuem Leben erweckt, erhalten und präsentiert.

Der Bamberger Sortengarten ist Teil des Projekts Urbaner Gartenbau des Zentrums Welterbe Bamberg und wird mit Mitteln des Investitionsprogramms Nationale UNESCO-Welterbestätten gefördert.

Wer die einzigartige Faszination des Bamberger Sortengartens erleben will, kann dies von Mittwoch bis Sonntag zwischen 10 und 17 Uhr tun. Der Zugang erfolgt über das Gärtner und Häckermuseum in der Mittelstraße 34.